M95 Mahagoni

Bodykaribisches Mahagoni, Swietenia sp., aus den 50er Jahren
DeckeMastergrade Haselfichte, Fichtenbalken
Halskaribisches Mahagoni, Swietenia sp., aus den 50er Jahren
Griffbrettostindischer Palisander, Dalbergia latifolia, aus den 50er Jahren
FinishNitrocellulose
GearsSchaller Grandtune
BündeWagner 9772 18% Zink
Bridgeostindischer Palisander, Dalbergia latifolia, aus den 50er Jahren
InlaysClay-Dots (aus Ton)
SattleKnochen, 45mm breit
Gewicht2,205
ZubehörKoffer oder Softcase, Zertifikate
BesonderheitForeward X-Braceing (100 Grad), deutscher Kopfanschäfter, Schwalbenschwanzverbindung

6.890,00 EUR
inkl. MwSt.

Die Geschichte
Die LuK M95 basiert auf meinem Meisterstück, das ich 1995 zur Meisterprüfung in Mittenwald gefertigt habe.
Mein Schaumeister war damals Gitarrenbaumeister Ludger Wannenmacher in Bielefeld.
Unter seinen Augen habe ich die Gitarre mit viel Liebe und Hingabe gebaut.
Nebenher musste ich die gesamte Theorie für die Prüfung verinnerlichen.
Meine Unterkunft war ein lausiges Sofa in der Werkstatt, unter mir ein Tonstudio
von einem Kiffer betrieben……
Das waren schöne, intensive und sehr anstrengende Wochen.
Unsere M 95
Das bauliche Grundprinzip einer Martin Custom 15 von 1995 hat mich bewogen,
ein vorward X Bracing für mein Meisterstück und die jetzige LuK M 95 zu übernehmen.
Dadurch wird die schwingende Decke vergrößert, was ihr Schwingungsverhalten deutlich
offener und dynamischer prägt.
Auch ein stark gewölbter Boden unterstützt das Volumen im Gesamtklang.
Fichtenbalken stützen die Decke aus deutscher Alpenfichte, und führen die Schwingungen.
Unter Ausformung der Deckenbalken wird jede Decke mit einem Klavierhämmerchen gestimmt.
An Zargen und Boden setzen wir Mahagoni für die Beleistung ein.
Auch End- und Halsklotz, sowie die Reifchen sind aus Mahagoni.
Unsere Hälse sind aus karibischem Mahagoni und ostindischem Palisander für die Griffbretter.
Die Einlagen im Griffbrett fertigen wir aus Ton oder Muschel.
Alle Randeinlagen und Schallloch-Verzierungen sind aus mehrlagigem Holz passend auf den Körper abgestimmt.
Stege und Kopfplatten suchen wir passend zur jeweiligen Gitarre im Spiegelverfahren aus.
Sattel und Stegeinlage sind aus Knochen.
Kunststoff findet auf unseren Gitarren nirgends einen Platz.
Den Kopf setzen wir mit handgestochenem dreidimensionalem Kopfanschäfter an, so wie es früher unter den deutschen Gitarrenbauern üblich war.
Die Hals – Körperverbindung stechen wir in Schwalbenschwanz Methode.
Knochenleim verbindet alle Elemente.
Nach dem füllen der Poren der Hölzer grundieren wir mit Nitrolack.
Der große Traum vom Holz
Alpenfichte für die Decken steht uns durch unseren Holzhändler des Vertrauens in guter Auswahl zur Verfügung.
Unser Fichtenlager haben wir vor 10 Jahren angelegt.
Die Auswahl der Hölzer für Zargen und Böden ist weltweit einzigartig.
Wir dürfen Gitarren bauen, die es so nie wieder geben kann.
Meine unglaubliche Sammlung an Tropenhölzern eröffnet eine klanglich neue Welt,
von der die Gitarrenbauer in heutigen Zeiten nicht zu träumen wagen.
Die Bäume meiner Tropenhölzer wurden in den 1950er bis Anfang 60er geerntet.
Die Art können wir, Dank der Unterstützung des Thünen Instituts, belegen.
Eine C14 Untersuchung hat uns die Gewissheit über Alter und Standort versichert.

 

Bauen für die Ewigkeit
Meine Sammlung umfasst Holz für ca. 500 Gitarren.
Klar habe ich mal überlegt diese an große, namhafte Hersteller zu verkaufen.
Aber was machen die damit?
Limitierte Sondermodelle mit schickem Namensschild zu Höchstpreisen in CNC Bauweise?
In zwei Jahren ist dann das gesamte Holz versemmelt?
Ausserdem ist meine Sammlung zu klein, um den Bäumen, die auf den Plantagen für die Gitarrenbauindustrie wachsen, auch nur einen Atemzug längeres Leben zu ermöglichen.
Wir, Anthony und ich, möchten lieber, dass dieses Weltweit einmalig seltene Holz zu sympathischen Spielern findet.
Auch wenn es viel Zeit braucht. In Einzelstücken.
Step by step.
Mit viel Liebe zum Detail, Erfahrung, Handwerkskunst.
Gitarren aus Hölzern, die es so nie wieder geben kann.